Wie würden wir unsere Umgebung wahrnehmen, wenn wir uns mit nahezu Lichtgeschwindigkeit bewegen würden? Um diese Frage anschaulich zu beantworten haben, haben die Mitarbeiter vom MIT Game Lab ein Physik-Spiel „A Slower Speed of Light“ entwickelt.
In diesem Spiel möchte ein Geist das Licht erreichen und um dies zu tun, sammelt er magische Bälle, die die Lichtgeschwindigkeit verringern. Je mehr Bälle er einsammelt, desto niedriger wird die Lichtgeschwindigkeit und desto sichtbarer werden die relativistischen Effekte.
So wird durch den relativistischen Doppler-Effekt das Lichtspektrum blau-verschoben, d.h. das normalerweise unsichtbare infrarote Spektrum wird sichtbar und das sichtbare Licht wird bläulich. Dies passiert nur, wenn man sich auf ein Objekt zubewegt. Läuft man stattdessen rückwärts, so kommt es zu einem entgegengesetzten Effekt und das Lichtspektrum wird rot-verschoben und man kann die ultraviolette Strahlung sehen.
Ein weiterer Effekt ist zum Beispiel die relativistische Aberration, die bei einer Drehung auftritt.
Wenn man alle Bälle eingesammelt hat, so kann man auf die Lichtgeschwindigkeit beschleunigen und beobachten, wie sich die Geometrie um einen herum krümmt.
Danach ist das Spiel auch schon zu Ende und es folgen ein paar Erklärungen zu den beobachteten Effekten. Es ist also mehr ein interaktives Lehrmaterial als ein Spiel, zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass man das Spiel lange spielen kann. Ich habe es nur 6 min gespielt (so lange habe ich gebraucht um alle Bälle einzusammeln) und das hat ausgereicht um ordentliche Kopfschmerzen zu bekommen.
Wer „A Slower Speed of Light“ selbst ausprobieren will, kann es kostenlos auf der Entwickler-Website runterladen. Das Spiel ist für Windows und Mac OS verfügbar und wiegt etwa 100 MB.