Möchte man auf einem Linux-System schnell irgendwelche Datensätze plotten, so sollte man sich Gnuplot anschauen.
Auf einem Ubuntu-System kann es leicht mit folgender Zeile installiert werden.
sudo apt-get install gnuplot gnuplot-x11 gnuplot-doc
In der Konsole mit gnuplot startet und es kann losgehen.
Für die nachfolgenden Beispiele verwende ich ein Bi207-Gammastrahlunsspektrum.
Angenommen die Daten liegen in der Datei „bi207.txt“ im tabellarischen Format vor.
0 407 1 357 2 387 3 352 4 344 5 367 6 346 7 308 8 337 9 314 10 348 11 298 12 310
Dann kann man die Daten mit folgender Zeile grafisch darstellen.
plot "bi207.txt" using 1:2 with lines title "Bi207"
Mit using 1:2 sagt man, dass man die Daten aus der Spalte 2 gegen die aus der Spalte 1 auftragen möchte. Hat man weitere Spalten in der Datei, so kann man sie mit der entsprechenden Spaltennummer auswählen. Die Anweisung with lines oder kurz w l sorgt dafür, dass die Datenpunkte linear interpoliert werden.
Will man mehrere Dateien in einem Plot darstellen, so wird die obere Zeile für jede Datei ohne das plot davor wiederholt. Mit dem $-Zeichen gefolgt von der gewünschten Spaltennummer kann man auf die Daten zugreifen und diese z.B. mit einem Wert zu skalieren.
plot "untergrund.txt" using ($1*1.015):($2*0.11) title "Untergrund" w l, \ "bi207.txt" using 1:2 title "Bi207+Untergrund" w l
Falls gewünscht, kann die logarithmische Skalierung mit
set logscale y unset logscale y
ein und ausgeschaltet werden.
Mit paste kann man mehrere Dateien zusammenfügen und von Gnuplot darstellen lassen. So kann man zum Beispiel einen Datensatz von dem anderen abziehen.
plot "< paste untergrund.txt bi207.txt" using 1:($4-$2*0.10) title "Bi207" w l
Viel Spaß damit! =)